Ich trage eine Brille seit ich vier bin.
Bis zum Eintritt in den Kindergarten wurde ich von allen Mädi genannt (bayerisch für “Mädchen”). Als mich dann auf der Straße jemand mit Mädi ansprach, wunderte ich mich, woher der meinen Namen kannte.
In den Kindergarten bin ich erst mit fünf gekommen. Davor war ich ab und zu für einige Stunden in einem Kinderpark, jetzt nennt sich der “Kindergartengewöhnungsgruppe”, ein schönes deutsches Bandwurmwort.
Von meiner Oma bekam ich immer wieder Puppen geschenkt, die ersten beiden waren etwas kleiner und meine Oma nannte sie Elke und Hansibubi- ich dann auch. Eigentlich war Hansibubi kein Junge, aber vielleicht gab es damals noch keine Puppenjungen?
Mit unseren Stofftieren, die auch alle Namen hatten, wovon ich die meisten auch noch weiß, haben wir mal unter anderem Arzt gespielt. Ein Tier bekam ein Rezept wegen Räuberhöhlenvereiterung ausgestellt.
Meine Brüder bekamen einmal von meinen Großeltern Spielzeug Flugzeuge geschenkt und ich eine silberfarbige Herzkette. Irgendwie habe ich es geschafft, dass ich die Kette nicht nehmen musste und auch ein Flugzeug oder ähnlich Annehmbares bekam.
Ich habe keine Ohrlöcher und trage auch sonst fast nie Schmuck, auf jeden Fall nichts metallfarbiges.
Ich durfte keine Barbies haben, dafür hatte ich die Familie Sonnenschein.
Als wir mal wieder Wildschweine besucht hatten, wollte ich unbedingt einen Frischling für zuhause. Meine Mutter beschrieb mir daraufhin, was dieses Schweinchen in unserer Wohnung(!) anstellen würde und dann wollte ich keines mehr.
Wenn wir als Kinder mit meinem Vater im Wald spazieren waren, sind wir manchmal in einen umgefallenen Nadelbaum gehüpft. Weil wir da so schön einsinken konnten, nannte mein Vater das “Sinkiwaldi”.
Später haben meine Brüder und ich manchmal mit der Super 8 Kamera Wilderer Filme gedreht. Ich habe da meistens gefilmt. Mein kleiner Bruder war der immer der Wilderer und mein großer Bruder der Förster.
Wie viele Kinder mochte ich aus Prinzip keinen Spinat. Einmal kochte meine Mutter welchen und sagte, das wäre grünes Gemüse. Das hat mir richtig gut geschmeckt.
Auf Waldspaziergängen, wo mein Vater vorneweg preschte, dachten mein kleiner Bruder und ich uns oft Stücke fürs Kasperltheater aus, die wir aber selten aufführten, vielleicht sogar nie.
Ich bin ohne Fernseher aufgewachsen, wir durften nur manchmal bei einer Freundin meiner Mutter z.B. die Schwarzwaldklinik schauen.
Wenn wir krank waren, haben wir unter anderem Jim Knopf oder Pumuckl Kassetten gehört. Manche Pumuckl - Zitate weiß ich heute noch auswendig, z.B. “Die besten Augen nutzen nichts, wenn man nicht dahin schaut, wo´s was zum Sehen gibt!” oder “Links ein Arm und rechts ein Arm ist links mal warm und rechts mal warm. Doch am meisten wärmeln…Pullis mit zwei Ärmeln”.
Ich las sehr viel, aber ich habe keinen einzigen Karl-May gelesen, den der Rest meiner Familie sehr mochte. Andere Indianerbücher aus dieser Reihe (die hatten dann keinen grünen sondern einen roten Einband, glaube ich) verschlang ich.
Mit 10 Jahren bekam ich mein eigenes Zimmer, mein großer Bruder ist dafür in das größere Kinderzimmer zu meinem kleinen Bruder gezogen. Und als ich an meinem Geburtstag “meine” neue Zimmertür öffnete, war da ein Wellensittich. Den nannte ich Flori. Eigentlich sollte ich den Käfig sauber machen usw., ratet mal, an wem das meistens hängen blieb?
Als Kind wollte ich Krankenschwester werden, merkte dann, dass ich kein Blut sehen konnte. Etwas später wollte ich Bäuerin werden, da meinte meine Mutter, ich müsste halt einen Bauern heiraten.
Apropos Bauer, wir waren im Urlaub fast immer auf einem Bauernhof- im deutschsprachigen Raum. Bei den Anreisen ging nämlich oft etwas am Auto kaputt, z.B. ist zweimal der Auspuff runtergefallen und auf Deutsch konnte man, also mein Vater, sich in den Autowerkstätten besser verständigen.
Ich hatte Latein und Kunst als Leistungskurse. Latein vor allem deshalb, weil ich eine Sprache nehmen wollte, aber eine, die ich im Unterricht nicht sprechen musste.
In der Kollegstufe habe ich Teddybären gesammelt und für meine Facharbeit selbst welche entworfen und genäht.
In meiner Jugend beschäftigte mich viel mit der Geschichte der Juden im dritten Reich, Indianern, irgendwie Minderheiten, denen ich in meiner Vorstellung allen geholfen hätte. Daraufhin wollte ich in die Entwicklungshilfe, um anderen, die es weniger gut haben, zu helfen.
Um in die Entwicklungshilfe gehen zu können, brauchte man ja eine Fremdsprache, die man gut spricht. Da entschied ich mich für Französisch, das wollte ich als Au-Pair richtig sprechen lernen. Und das habe ich von meinem Ziel umgesetzt: Ich lebte tatsächlich 10 Monate als in Clamart bei Paris als Au-Pair.
Ich spreche Deutsch, Französisch und Englisch.
Ich bin Erzieherin geworden, habe ca. 10 Jahre später eine Ausbildung zur Buchhändlerin gemacht, und ca. 10 Jahre danach habe ich mich zur Lerntherapeutin weitergebildet. Aktuell arbeite ich wieder als Erzieherin und freiberuflich als Lerntherapeutin. Und da ich ja ca. alle 10 Jahre eine Ausbildung mache, habe ich gerade eine Ausbildung zum Clown gemacht - für mich...
In Düsseldorf hatte ich mal eine Ausbildungspause und habe als pflegerische Hilfskraft in einem Altenheim, in einer Fabrik am Fließband und als Verkäuferin in einem Imbissverkauf gearbeitet.
Die meiste Zeit meines Lebens habe ich in und um München gelebt, war aber auch ziemlich genau 4 1/2 Jahre in Düsseldorf und 4 1/2 Jahre in Köln.
Ich habe bisher in 4 Städten und mehr als 15 Wohnungen gewohnt.
Ich habe fränkische, norddeutsche und oberbayerische Wurzeln.
Geboren bin ich in München, spreche aber nicht richtig bayerisch, weil meine Mutter hochdeutsch bis norddeutsch spricht. Das finde ich schade, weil mein Vater schon bayerisch spricht, aber deshalb heißt es wahrscheinlich “Mutter”-Sprache.
Ich wohne in einer sehr kleinen Wohnung aber dafür ganz nah an der Isar, da sieht man mich oft entlang spazieren.
Mit mir “leben” da keine echten Kinder aber ein großes Living Puppet Mädchen und ein kleinerer Living Puppet Junge. Beide sind meine freien Mitarbeiter und ab und zu begleiten sie mich in der Lerntherapie.
In meiner Ausbildung zum Lerncoach habe ich eine Arbeit über den Einsatz von Tierfiguren im systemischen Lerncoaching geschrieben und dafür Schleich® Tiere gekauft bzw. mir zum 40. Geburtstag schenken lassen. Damals hatte ich ziemlich genau 40 Stück, nun bin ich etwas älter und habe weiter gesammelt, ich würde sagen, es sind nun mehr als ich alt bin…
Ich habe weder Auto noch Führerschein. Den Führerschein habe ich mit Anfang 30 angefangen, den Theorieteil sogar bestanden, aber dann war ich so mit meinem Umzug von Köln nach München beschäftigt, dass ich ihn nicht fertig gemacht habe. Ich vermisse ihn immer noch nicht.
Ich bin eine mobile integrative Lerntherapeutin, d.h. ich mache mit meinem Rucksack Hausbesuche.
In meiner Bachelorarbeit entwickelte ich ein Brettspiel, bei dem Präpositionen geübt werden können. Das ist allerdings noch nicht auf dem Markt, weil ich erstmal froh war, es fertig zu haben.
Mir ist ein bewusster Umgang mit der Umwelt sehr wichtig und ein Beitrag, den ich dazu leiste, besteht darin, möglichst oft in Bioläden einzukaufen. Auch wenn ich mal nichts kaufe, genieße ich die Atmosphäre in solchen Läden sehr.
Ich trinke tagsüber am liebsten Leitungswasser. Das ist für manche Gastgeber nicht so einfach, wenn sie mich eigentlich mit einem besonderen Kaffee umsorgen wollen.
Ich engagiere mich im christlichen Singlenetzwerk Solo&Co.
Ich trage keine schwarze Kleidung, also fast nie, gestern hat sich mal ein schwarzes Oberteil dazwischen gemogelt.
Ich spiele gerne Theater, vor allem Improtheater - wegen der Spontanität und weil man da keinen Text lernen muss und übe mich jetzt auch als Clown.
Als Clown, der Luftballon Figuren zaubert, hatte ich schon zwei Auftritte. Auf dem Sommerfest bei uns im Hort, da fabrizierte ich Hunde, Blumen und Schwerter. Mit einer Clown Kollegin, Angela Widholz - Malerei hatte ich auch schon Mini-Auftritte